Wenn Bremerhaven, Büsum, Cuxhaven, Helgoland, Husum oder Wilhelmshaven Windkraft-Offshore-Basishäfen bekommen, darf Emden nicht fehlen…„Noch ’ne Kaje muss her“, rufen, quengeln und drängeln Emder Politiker und Wirtschaft seit langem. Den neuesten Coup hat jetzt Garrelt Duin, gescheiterter Landeschef der niedersächsischen SPD und Bundestagsabgeordneter, gestartet: In der OSTFRIESEN-ZEITUNG erklärte er das seit langem geforderte und ebenso lange umstrittene Hafenprojekt RYSUMER NACKEN zur „nationalen Aufgabe“.
Wegen seiner Bedeutung für Bau und Versorgung der Offshore-Windparks und damit die Energiewende sei der Bau eines solchen Hafens ebenso bedeutsam wie der dort geplante Bau eines Speicherkraftwerks für den Offshore-Strom. Weil die Verwirklichung aber bislang an den zu hohen Anfangsinvestitionen, die niemand bezahlen will, scheitert, müsse der Bund nun in das Projekt einsteigen, fordert Duin (mehr siehe hier).
Zur Erinnerung: Einen Hafen am RYSUMER NACKEN fordern nicht nur Wirtschaft und Politik der Region seit etlichen Jahren – die Idee entstand vor mehr als 25 Jahren: Damals wollten die Emder Bonzen unbedingt den so genannten DOLLARTHAFEN gebaut bekommen; das stieß aber (in einer Zeit, als das Wort „Umweltschutz“ in der politischen Debatte noch einen Restwert besaß) auf erheblichen Widerstand von Bürgerinitiativen und Meeresumweltschützern. Es war der WWF – damals schon geübt im Aus-der-Reihe-tanzen –, der als „Kompromiss“ den Standort RYSUMER NACKEN ins Gespräch brachte…
© Karte: OpenStreetMap.org, ergänzt durch WATERKANT