Tödliche Gefahr für Fischbestände?

Unse­re aktu­el­le Aus­ga­be – Heft 3 / 2013 – ist Ende ver­gan­ge­ner Woche pünkt­lich erschie­nen. Aus die­sem Anlass erscheint am heu­ti­gen Vor­mit­tag fol­gen­de Pres­se­mi­tei­lung, wir bit­ten um Beach­tung und Verwendung:

Offshore-Rammarbeiten:

Töd­li­che Gefahr auch für Fische und ihre Embryonen?

Pres­se­mit­tei­lung No. 3 / 2013

Ramm­ar­bei­ten für Offshore-Windparks, aber auch Spren­gun­gen etwa zur Besei­ti­gung von Munitions-Altlasten gefähr­den nicht nur Schweins­wa­le und ande­re Mee­res­säu­ger, son­dern auch Ent­wick­lung und Erhalt der Fisch­be­stän­de, mahnt die mari­ti­me Zeit­schrift WATERKANT in ihrer heu­te erschei­nen­den Herbst­aus­ga­be: „Es drängt sich der Ver­dacht auf, dass eine Stups­na­se und gro­ße Augen von Vor­teil sein kön­nen, wenn es um die Sym­pa­thie derer geht, die schüt­zen müss­ten oder möch­ten“, schreibt Fische­rei­bio­lo­ge Fri­th­jof Stein in einem Bei­trag, der detail­liert die Risi­ken beschreibt, denen Fisch­po­pu­la­tio­nen aus­ge­setzt sind:

 

Dem­nach kön­nen Stoß­wel­len und Erschüt­te­run­gen durch Ramm­ung oder Explo­si­on die Embryonal-Entwicklung von Fischen stö­ren und ihre Schwimm­bla­sen zum Plat­zen brin­gen, „der Fisch stirbt an sei­nen inne­ren Ver­let­zun­gen“. Zudem wür­den die beson­ders emp­find­li­chen Fisch­ei­er der­art durch­ge­rüt­telt, dass ein so genann­ter „Dot­ter­ver­lust“ ein­tritt, die Eier wür­den zer­stört. Der wirk­sams­te Schutz eines Schweins­wals vor Ramm­schlä­gen oder Spren­gun­gen, so Stein, nüt­ze wenig, wenn das Tier in sei­ner Umge­bung anschlie­ßend weni­ger Fisch als lebens­not­wen­di­ge Nah­rung finde.

 

Fische spie­len eine Haupt­rol­le in der aktu­el­len WATERKANT: Fran­cis­co J. Mari befasst sich mit der neu­en Gemein­sa­men Fische­rei­po­li­tik der EU aus ent­wick­lungs­po­li­ti­scher Sicht und kommt zu dem Schluss: „Part­ner­schaft buch­sta­biert man anders“. Oli­ver Hof­mann befasst sich mit dem rasan­ten Wachs­tum der Aquakultur-Industrie.

 

Wei­te­re The­men der 111. Aus­ga­be der WATERKANT seit ihrer Grün­dung sind unter ande­rem die Fol­gen der höchst­rich­ter­li­chen Beschlüs­se zur Weser­ver­tie­fung, der Skan­dal um den ver­seuch­ten Fut­ter­mais oder die angeb­li­chen Privatisierungs-Pläne bezüg­lich der Küs­ten­au­to­bahn A 20.

 

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WATERKANT-Redaktion

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