Der Krise trotzen?

Was heißt hier schon „Schiff­fahrts­kri­se“? Und was „Flot­ten­über­ka­pa­zi­tät“? In Bre­men rüs­tet sich drei Jah­re nach dem Aus der „Belu­ga“- Ree­de­rei des umstrit­te­nen Mana­gers Niels Stol­berg ein neu­es Unter­neh­men, künf­tig in jenes Schwer­gut­ge­schäft ein­zu­stei­gen, in dem Belu­ga ein­mal füh­rend war. 

Der bis­lang vor allem durch Immo­bi­li­en­ge­schäf­te groß gewor­de­ne Bre­mer Unter­neh­mer Kurt Zech hat mit „Zea­born“ eine neue Ree­de­rei gegrün­det – und die hat im Früh­jahr die­ses Jah­res nun erst ein­mal zehn Mehr­zweck­schif­fe in Chi­na bestellt, die ab dem vier­ten Quar­tal 2015 im Drei­mo­nats­rhyth­mus abge­lie­fert und in Dienst gestellt wer­den sol­len – ein Auf­trags­vo­lu­men von knapp 150 Mil­lio­nen Euro.

Die bau­glei­chen Schif­fe sol­len jeweils knapp 145 Meter lang wer­den und eine Trag­fä­hig­keit von 12.500 dwt haben. Als „bemer­kens­wert“ beschrei­ben Schiff­fahrts­krei­se, dass sich an der Finan­zie­rung die­ser ers­ten Zeh­ner­se­rie auch ein deut­sches Ver­sor­gungs­werk im Ver­bund mit einer Spar­kas­se mit knapp 37 Mil­lio­nen Euro Fremd­ka­pi­tal betei­ligt habe. Die Ein­bin­dung insti­tu­tio­nel­ler Inves­to­ren, Ver­si­che­run­gen oder Pen­si­ons­kas­sen gilt in der deut­schen Schiff­fahrt als umstrit­ten, „Belu­ga“ war – ohne den kom­men­den Pro­zes­sen vor­grei­fen zu wol­len – geplatzt, als Stol­berg sich mit der „Heu­schre­cke“ Oakt­ree ein­ge­las­sen hatte.

Im Fal­le Zea­born soll dem aktu­el­len Bau­auf­trag ein wei­te­rer für noch zehn (und gering­fü­gig grö­ße­re) Schif­fe fol­gen, hier sind Betei­li­gun­gen aus den Berei­chen Pri­va­te Equi­ty oder Fami­ly & Fri­ends im Gespräch.

Mehr sie­he hier: hansa‑online.de vom 2. April 2014

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WATERKANT-Redaktion