Ein Gutachten im Auftrage des Landes Niedersachsen hat ergeben, dass eine neue Fährverbindung zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel unter bestimmten Voraussetzungen wirtschaftlich betrieben werden kann. Ob das Vorhaben nun angepackt wird, bleibt aber vorerst offen.
Vor einigen Jahren bereits hatte der inzwischen verstorbene Bremer Logistik-Unternehmer Egon Herbert Harms einen solchen Versuch mit zwei gebraucht erworbenen Schiffen gestartet, war damit aber schon bald gescheitert. Aktuell gilt eine Fährverbindung Cuxhaven-Brunsbüttel als mögliche Entlastung der beiden bisherigen Querungen – der Brücken und Tunnel im Verkehrsraum Hamburg sowie der bestehenden Elbfähre zwischen Glückstadt und Wischhafen.
Letztere ist mit der Aufgabenstellung „Alternative zu Hamburg“ ohnehin überfordert: Es wird vermutet, dass diese privat betriebene Elbefähre, die aktuell mit vier Schiffen Pendelverkehr betreibt, auch deshalb nicht in weitere Schiffe investiert, weil ihr bei Bau des geplanten A‑20‑Elbtunnels mindestens schwere Probleme, wenn nicht gar das Aus drohen würden.
Aktuell gehen die Gutachter für die Verbindung Cuxhaven- Brunsbüttel von einem Transportpotenzial von 300.000 Pkw, 50.000 Lkw und 650.000 Passagieren pro Jahr aus. Sie attestieren allerdings auch, dass die technischen Anforderungen an die zu bauenden Fährschiffe hoch seien und es sich insgesamt um ein anspruchsvolles Projekt handelt. Weitere Unsicherheitsfaktoren wie etwa die Ausweitung der Lkw-Maut auf Bundesstraßen sind in Szenarien mit berechnet worden.
Mehr siehe hier: www.verkehrsrundschau.de vom 10. April 2014