Schmerzhafte Ergebnisse

Nach einer Pres­se­mit­tei­lung des Umwelt­bun­des­am­tes (UBA) belas­ten mehr als 630 ver­schie­de­ne Arz­nei­mit­tel­wirk­stof­fe sowie deren Abbau­pro­duk­te Gewäs­ser, Böden, Klär­schlamm und Lebe­we­sen – nahe­zu welt­weit. Spit­zen­rei­ter sind die am stärks­ten ver­brei­te­ten Schmerzmittel.

Ein For­schungs­pro­jekt im Auf­trag des UBA habe unter ande­rem gezeigt, dass ins­be­son­de­re das Schmerz­mit­tel und der Ent­zün­dungs­hem­mer „Diclo­fe­nac“ in den Gewäs­sern von ins­ge­samt 50 ver­schie­de­nen Län­dern nach­ge­wie­sen wor­den sei. In 35 die­ser Län­der hät­ten die Mess­wer­te die Gewäs­ser­kon­zen­tra­ti­on von 0,1 Mikro­gramm pro Liter über­schrit­ten – „ein Wert, der nahe der im Labor­ver­such ermit­tel­ten Kon­zen­tra­ti­on liegt, bei der ers­te Schä­di­gun­gen an Fischen beob­ach­tet wurden“.

Das Umwelt­pro­gramm UNEP der Ver­ein­ten Natio­nen prü­fe jetzt, ob „Arz­nei­mit­tel in der Umwelt“ ein neu­es wich­ti­ges Hand­lungs­feld im inter­na­tio­na­len Che­mi­ka­li­en­pro­gramm SAICM wer­den sol­le. Neben dem „Block­bus­ter“ Diclo­fe­nac zähl­ten zu den welt­weit meist ver­brei­te­ten Wirk­stof­fen auch das Anti­epi­lep­ti­kum Carb­am­aze­pin, das Schmerz­mit­tel Ibu­profen, das Pillen-Hormon Ethi­nyl­est­radi­ol sowie das Anti­bio­ti­kum Sulfamethoxazol.

Mehr sie­he hier: Pres­se­mit­tei­lung Umwelt­bun­des­amt vom 9. April 2014

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WATERKANT-Redaktion