Der JadeWeserPort ist Ende September 2014 zwei Jahre alt geworden – und dümpelt immer noch erfolglos vor sich hin. Zwischen den meist ungenutzten Containerbrücken gähnt die leere Kaje. Trotzdem verbreiten Betreiber und Politik ungebrochen satten Optimismus, reden gar von „Vollauslastung“ in den nächsten fünf Jahren.
Eine Berichtigung zu Anfang muss leider sein: Wir haben das JWP-Jubiläum auch in unserer aktuellen Ausgabe (erscheint Ende dieses Monats – siehe Infos hier auf der Seite) „gewürdigt“, dabei ist uns aber in der „Begeisterung“ ein skurriler Fehler unterlaufen: Im Heft ist das JWP-Potenzial versehentlich mit sieben Millionen TEU angegeben, tatsächlich ist die jetzige Kaje aber „nur“ für 2,7 Millionen TEU ausgelegt. Sorry!
Nach der schlappen 2013‑Bilanz von 76.265 TEU Umschlag melden sowohl das Statistische Landesamt als auch die Marketing-Gesellschaft „Seaports of Niedersachsen“ zwar für die ersten Monate des Jahres 2014 satte Steigerungen, dennoch bleibt das eigentliche 2,7-Millionen-TEU-Ziel (siehe Berichtigung!) noch in weiter Ferne. „Seaports“ hat für die ersten sieben Monate dieses Jahres (Jan.-Juli) an der Tiefwasserkaje 40.710 TEU gezählt – gegenüber 36.436 TEU im Vergleichszeitraum des Vorjahres also eine Steigerung um knapp zwölf Prozent.
Das Niedersächsische Wirtschaftsministerium indes prognostiziert in seinem im August dieses Jahres vorgelegten Profil der Landeshäfen, dass der Wilhelmshavener Tiefwasserhafen innerhalb der nächsten fünf Jahre seine Vollauslastung erreichen werde. Das Ergebnis der bereits ausgeschriebenen Machbarkeitsstudie für eine Erweiterung in nördlicher Richtung solle Anfang 2015 vorliegen. Die bestehende 1725 Meter lange Kaimauer könne bei Bedarf auf bis zu 7,5 Kilometer in Richtung Norden ausgeweitet werden, heißt es in dem „Profil“.
Mehr siehe hier: Die Niedersächsischen Häfen im Profil (PDF 2,6 MB), Bericht der „Wilhelmshavener Zeitung“ vom 13. September 2014.