Die anhaltende Flaute am Wilhelmshavener Tiefwasserhafen JWP verführt offenbar zu kruden Ideen. Die Lokalzeitung berichtete kürzlich allen Ernstes über einen Vorschlag, den Jadebusen zu überbrücken, um die so genannte Küstenautobahn A 20 direkt in und durch die Stadt zu führen.
Zwar erwähnt der Artikel den JadeWweserPort (JWP) nicht ausdrücklich, aber die erklärte Absicht, „Wilhelmshaven als Gewerbemittelpunkt der friesischen Küste“ zu etablieren, dürfte auch in Gedanken an den maroden und unausgelasteten Containerhafen entstanden sein. Die umstrittene Autobahntrasse – bisher von der geplanten Elbquerung durch den Wesertunnel bis Westerstede projektiert – soll den Wilhelmshavener Vorschlägen nach nicht südlich um den Jadebusen herumgeführt werden.
Vielmehr müsse sie eine „echte“ Küstenautobahn werden, die „von Emden aus nördlich von Aurich und Wittmund verlaufen“ solle: Am Wilhelmshavener Kreuz wäre dann zum einen der Anschluss an die südlich führende A 29 möglich – und zum anderen per geforderter Brücke über die Jade und den Südostzipfel der Butjadinger Halbinsel („Eckwarderhörne“) zum Wesertunnel.
Laut Zeitung sehen die Ideengeber „ihre Pläne als Beitrag zur Diskussion, den nachfolgenden Generationen eine Perspektive zu bieten“ – vielleicht sollte man der Jugend lieber Bildung angedeihen lassen…
Quelle: „Wilhelmshavener Zeitung“ vom 22. Oktober 2014