Die „China Shipping Container Lines“ (CSCL) hat Ende November den bislang vom dänischen Weltmarktführer Mærsk gehaltenen Rekord gebrochen und das weltgrößte Containerschiff in Dienst gestellt. Experten sehen die Größenentwicklung aber „langsam an Grenzen“.
Die unter Hongkong-Flagge fahrende „CSCL Globe“ ist mit 400 Metern einen Meter länger als die Schiffe der so genannten Triple-E-Klasse („Mærsk McKinney Møller“ und andere) der dänischen Konkurrenz und hat – bei gleicher Breite von 59 Metern – eine Stellplatzkapazität für 19.100 TEU, das sind 830 Blechkisten mehr als Mærsk aktuell pro Schiff befördern kann.
Auf einem Forum der Klassifikationsgesellschaft DNV GL – das ist der Zusammenschluss der „Det Norske Veritas“ und des „Germanischen Lloyd“ – ist aus diesem Anlass über die potenzielle Entwicklung von (Container)Schiffsgrößen diskutiert worden. Demnach sind seitens weiterer Konkurrenten wie der japanischen MOL oder der ebenfalls chinesischen OOCL aktuell Schiffe mit rund 20.000 TEU Kapazität in Planung.
„Aus schiffbaulicher Sicht“, so heißt es in einem Bericht, halte DNV GL es für „kein Problem, in Kürze bereits 24.000‑TEU-Frachter zu bauen“. Allerdings sehe man die Schiffsgrößenentwicklung wegen infrastruktureller Beschränkungen (Flüsse, Kafentiefen, Kanalbreiten etc.) „langsam an Grenzen“.
Quelle: „Nordsee-Zeitung“ vom 29. November 2014