Um die Schifffahrt in arktischen Gewässern effektiver zu gestalten, hat die UN-Schifffahrtsorganisation IMO nun neue verbindliche Regelungen unter dem Titel „Polar Code“ in Kraft gesetzt.
Neben Fischerei oder wissenschaftlicher Forschung sollen künftig auch andere tiefgreifende kommerzielle Nutzungen in arktischen Gewässern geregelt werden – das gilt für Öl- und Gasproduktion ebenso wie für den Tourismus oder für Containerschiffe auf der Suche nach kürzeren Routen. Weil die arktischen Gewässer erhebliche Gefahren mit sich bringen – für Schiffsrümpfe und Aufbauten ebenso wie für Motoren und Navigation – und es an Verkehrsüberwachung ebenso fehlt wie an Such- und Rettungsdiensten, soll der „Polar Code“ neue Regeln für Schiffbau und Stabilität, für Rettungswesen, Brandbekämpfung, Navigation, Kommunikation und Ausbildung setzen.
Der „Polar-Code“ gilt für alle Gewässer nördlich 70 Grad nördlicher Breite und 60 Grad südlicher Breite. Er tritt am 1. Januar 2017 für alle neuen Schiffe in diesen Gewässern in Kraftunterwegs, ältere Schiffe müssen ab 1. Januar 2018 nachgerüstet sein.