Hamburger Sorgen

WATERKANT hat wie­der­holt dar­über geschrie­ben, nun wird es offi­zi­ell bestä­tigt: Weil die Con­tai­ner­frach­ter immer grö­ßer wer­den, haben Ree­de­rei­en und Umschlag­be­trie­be enor­me Pro­ble­me, in Ham­burg ihre Fracht zu löschen.

Für die Bre­mer­ha­ve­ner „Nordsee-Zeitung“ ist das heu­te Anlass für die ego­is­ti­sche Fra­ge: „Wird der Ham­bur­ger Hafen zum Aus­lauf­mo­dell? (…) Von den Pro­ble­men könn­ten Bre­mer­ha­ven und Wil­helms­ha­ven profitieren.“

Anlass des Zei­tungs­be­richts sind Äuße­run­gen von Eurogate-Chef Ema­nu­el Schif­fer, der „eine Fül­le von Schwie­rig­kei­ten mit den Rie­sen­pöt­ten“ auf­ge­lis­tet habe. Das beginnt mit den Begeg­nungs­ver­bo­ten auf der Fahrt in die Han­se­stadt, ver­weist auf die Pro­ble­me beim Dre­hen der Schif­fe und beim Fest­ma­chen, erwähnt lan­ge Liegeplatz-Blockaden für ande­re Schif­fe und beklagt schließ­lich neben dem dadurch beding­ten Zeit­ver­lust die stei­gen­den Kos­ten für die Schlepperassistenz.

Aber Schif­fer betont auch, die Elb­ver­tie­fung (so sie denn geneh­migt wird…) wer­de die­se Pro­ble­me nicht lösen: „Wir wer­den damit leben müs­sen“, denn trotz Zeit­ver­lust und hoher Kos­ten wür­den auch künf­tig gro­ße Schif­fe Ham­burg anlau­fen, weil hier Ladung zu holen ist. Schif­fer erwar­tet zwar Ver­la­ge­run­gen nach Bre­mer­ha­ven und Wil­helms­ha­ven, ist aber aus­drück­lich gegen einen früh­zei­ti­gen Aus­bau des Wil­helms­ha­ve­ner Terminals.

Quel­le: „Nordsee-Zeitung“ vom 15. April 2015

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WATERKANT-Redaktion