Aasfresser aus der Tiefsee

Es dau­er­te nur weni­ge Tage, bis von dem toten Schwein nur noch die Kno­chen übrig waren“, berich­te­ten For­scher der kana­di­schen Uni­ver­si­ty of Vic­to­ria über einen beein­dru­cken­den Ver­such: Sie haben – gemein­sam mit ande­ren – Flohkrebs-Arten ent­deckt, die als Aas­fres­ser im Meer für Ord­nung sor­gen.Floh­kreb­se, berich­tet das Online-Wissenschaftsmagazin SCINEXX, gäl­ten nor­ma­ler­wei­se nicht gera­de als bedroh­lich und ernähr­ten sich meist von orga­ni­schen Abfäl­len. Eini­ge aber frä­ßen auch Aas – und das in geball­ter Mas­se: Bei dem Ver­such der kana­di­schen For­scher war ein totes Schwein auf den Mee­res­bo­den her­ab­ge­las­sen und mit einem sta­bi­len Metall­git­ter vor Hai­en geschützt wor­den. „Inner­halb von Minu­ten war der Kada­ver von den klei­nen Floh­kreb­sen kolo­ni­siert“, berich­te­ten die For­scher laut SCINEXX: „Die Kreb­se bil­de­ten eine meh­re­re Zen­ti­me­ter dicke Schicht auf dem Kör­per des Schweins und kro­chen über die Kör­per­öff­nun­gen auch ins Inne­re.“ Kein ande­rer Aas­fres­ser hat­te dadurch auch nur die Chan­ce, am Kada­ver zu fressen.

Zwei rabia­te Arten aas­fres­sen­der Floh­kreb­se hat­ten Wis­sen­schaft­ler des Natio­nal Ocea­no­gra­phy Cent­re im eng­li­schen Sout­hamp­ton in den Tie­fen des Nord­at­lan­tik auf­ge­spürt, und zwar vor der West­küs­te Irlands. Als sie Makrelen-Köder aus 4500 Metern Tie­fe her­auf hol­ten, waren die­se von bis zu 40.000 Floh­kreb­sen bedeckt aus zwei neu ent­deck­ten Gat­tun­gen, „die im Schwarm auf Aas­su­che gehen und Kada­ver von Fischen, See­vö­geln und sogar Walen in Rekord­zeit zer­flei­schen kön­nen“. Auch vor der Küs­te Ango­las sei­en die­se Floh­kreb­se bereits gefun­den wor­den, so SCINEXX.

Mehr sie­he hier: http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-19165-2015-08-06.html

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WATERKANT-Redaktion