Das Land Niedersachsen hat gestern ein so genanntes „Green Shipping Kompetenzzentrum“ eröffnet, das Forschung und Entwicklung für „grüne“ Schifffahrt und den Schiffbau fördern sowie diesbezüglich Forschung und Wirtschaft vernetzen soll. Reeder rufen sogleich nach staatlicher Unterstützung…
Laut Wirtschaftsminister Olaf Lies soll das Zentrum an den beiden Standorten Leer (Ostfriesland) und Elsfleth (Unterweser) die Zukunftsfähigkeit der Schifffahrt, der Werften und somit die maritime Wirtschaft in Niedersachsen sichern, schließlich sei die Seeschifffahrt der größte Verkehrsträger der Weltwirtschaft. Dafür gibt Niedersachsen in den kommenden drei Jahren 1,5 Millionen Euro. Das Gesamtsystem „Schifffahrt und Hafen“ müsse ressourcenschonender und umweltfreundlicher werden, betonte Lies, setzte aber ein „unter wirtschaftlichen Bedingungen“ hinzu: Dieser Vorbehalt ist aus den nationalen und europäischen Meeresumweltschutz-Debatten hinlänglich bekannt, er bedeutet letztlich immer den Verzicht auf ökologische Kriterien – oder eine Steigerung öffentlicher Förderung und Subventionierung.
Dazu passt eine aktuelle Meldung des Online-Magazins FOCUS MONEY: Danach geben nämlich die deutschen Reeder beispielsweise dem Treibstoff Flüssigerdgas (LNG) in der Schifffahrt derzeit kaum Chancen. Unter Berufung auf den Verband Deutscher Reeder (VDR) schreibt das Magazin, unter aktuellen Rahmenbedingungen sei der LNG-Antrieb für Frachtschiffe nicht wirtschaftlich. Deutsche Reeder, die gern in LNG-Schiffe investieren würden, könnten das nicht ohne staatliche Unterstützung – das Thema soll auf der kommenden Nationalen Maritimen Konferenz in Bremerhaven eine Rolle spielen.
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