Kampfjet stürzte in Nordsee

Schieß­übun­gen, Waf­fen­tests, Übungs­flü­ge – die Lis­te der anhal­ten­den mili­tä­ri­schen Nut­zun­gen des Wat­ten­meers und der Nord­see ist lang. Wen inter­es­sie­ren schon Mee­res­schutz, Nationalpark-Konzepte oder Weltnaturerbe-Prädikate? Unweit der Insel Rømø ist jetzt ein däni­scher Kampf­jet abgestürzt.

Laut Bericht des Fern­seh­sen­ders n-tv ereig­ne­te sich der Absturz wäh­rend eines „regu­lä­ren Manö­vers“ zwei­er Jets, die Unglücks­ma­schi­ne vom Typ F-16 habe einen Fahr­werks­de­fekt gehabt: „Weil die Maschi­ne damit nicht mehr sicher zu lan­den gewe­sen sei“, mel­det der Sen­der, habe sich der Pilot ent­schlos­sen, „das Flug­zeug vor der Küs­te kon­trol­liert abstür­zen las­sen“. Er selbst habe sich mit einem Fall­schirm ret­ten kön­nen und sei unver­letzt geblie­ben. „Ein Hub­schrau­ber der däni­schen Luft­streit­kräf­te konn­te den Mann orten, aus dem Was­ser ber­gen und zum nächst­ge­le­ge­nen Flug­platz bringen.“

In wel­chem Aus­maß mit Umwelt­schä­den gerech­net wer­den muss, ist laut n-tv noch unklar. Aus­führ­lich jedoch berich­tet der Sen­der, dass die F-16 – ent­wi­ckelt bereits in den 1970er Jah­ren – von vie­len als ver­al­tet ange­se­hen wird und kon­struk­ti­ons­be­dingt „im Fall tech­ni­scher Pro­ble­me in der Regel nicht mehr zu hal­ten“ sei.

Auch die Bun­des­wehr nutzt nach wie vor die Wei­ten der Nord­see und des Wat­ten­meers – über die regel­mä­ßi­gen Manö­ver der NATO hin­aus – für Waf­fen­tests und Übungs­flü­ge. Bekannt­lich ist der Bun­des­wehr sogar bei Ein­rich­tung des Natio­nal­parks Schleswig-Holsteinisches Wat­ten­meer für ihr 44 Kilo­me­ter weit auf See rei­chen­des Erpro­bungs­ge­biet an der Mel­dor­fer Bucht „Bestands­schutz“ garan­tiert worden.

Mehr sie­he hier: Der n-tv-Bericht im Web, Waf­fen­tests vor Meldorf

 

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WATERKANT-Redaktion