Schwimmender“ Offshore-Windpark?

25 Kilo­me­ter vor der schot­ti­schen Küs­te in der dort bis zu 120 Meter tie­fen Nord­see will der staat­li­che nor­we­gi­sche Kon­zern Sta­toil im kom­men­den Jahr den ers­ten schwim­men­den Wind­park bau­en: Die fünf 6-Megawatt-Turbinen sol­len durch ihre Kon­struk­ti­on kei­ne Gefahr für Mee­res­fau­na bedeuten.

Die Tur­bi­nen sol­len näm­lich nicht am Boden ver­an­kert wer­den – was ange­sichts der Mee­res­tie­fen weit drau­ßen vor der Pro­vinz Aber­deen­shire schwie­rig bis unmög­lich sein dürf­te –, viel­mehr sol­len die auf Platt­for­men mon­tier­ten Anla­gen mit­tels Stahl­sei­len sowohl unter­ein­an­der ver­bun­den als auch über im Grund ver­an­ker­te Pfäh­le gehal­ten wer­den. Sta­toil hat das Ver­fah­ren nach eige­nen Anga­ben vor den Küs­ten Nor­we­gens, Japans und Por­tu­gals  getestet.

Die 82 Meter durch­mes­sen­den Roto­ren sol­len sich 65 Meter hoch über der Mee­res­ober­flä­che dre­hen, ins­ge­samt soll die Anla­ge auf einem vier Qua­drat­ki­lo­me­ter gro­ßen Are­al instal­liert wer­den. Sta­toil gibt an, die kon­zern­ei­gen ent­wi­ckel­te Schwimm­tech­nik vor Schott­land erst­mals in gro­ßem Maß­stab tes­ten zu wol­len. Wenn das Pro­jekt sich in der Pra­xis – und auch bei stür­mi­scher See – bewährt, sol­len wei­te­re Stand­or­te in der Nord­see erschlos­sen wer­den, an denen nor­ma­le Anla­gen nicht gebaut wer­den können.

Aller­dings: Die Kon­struk­ti­ons­de­tails geben der­zeit noch Rät­sel auf – denn die Gra­fi­ken und Illus­tra­tio­nen, die Sta­toil selbst zu dem „Hywind“ genann­ten Pro­jekt ver­öf­fent­licht, zei­gen samt und son­ders Tur­bi­nen, die auf dem Mee­res­grund stehen…

Mehr sie­he hier: Pres­se­infor­ma­ti­on von Sta­toil sowie „Hywind“-Illustrationen von Sta­toil auf flickr

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WATERKANT-Redaktion