Tumulte bei Privatisierung

Im Zen­trum der grie­chi­schen Haupt­stadt Athen haben Poli­zis­ten Trä­nen­gas und Blend­gra­na­ten gegen Hafen­ar­bei­ter aus Pirä­us ein­ge­setzt, weil die­se gegen die Pri­va­ti­sie­rung „ihres“ Hafens pro­tes­tie­ren wollten. 

Die Regie­rung des Syriza-Staatschefs Alexis Tsi­pras hat­te ein­mal mehr dem Druck der EU-Institutionen nach­ge­ge­ben und dem chi­ne­si­schen Reederei-Konzern COSCO die Mehr­heits­an­tei­le des Hafens im grie­chi­schen Pirä­us ver­kauft. Die Arbei­ter woll­ten zum Regie­rungs­sitz demons­trie­ren, wo der Ver­trag unter­zeich­net wer­den soll­te, die Poli­zei hat­te den Auf­trag, dies zu ver­hin­dern. Die Beschäf­tig­ten pro­tes­tier­ten gegen die Pri­va­ti­sie­rung und kri­ti­sier­ten auf Trans­pa­ren­ten, der Hafen wer­de „an die schlimms­ten Neu-Kapitalisten“ verkauft. 

Die Chi­ne­sen über­neh­men 51 Pro­zent der Antei­le sofort und ver­pflich­ten sich, wei­te­re 16 Pro­zent spä­tes­tens in fünf Jah­ren zu kau­fen. Grie­chen­land erhält für die­sen Anteil von ins­ge­samt 67 Pro­zent nach Anga­ben des Pri­va­ti­sie­rungs­fonds Tai­ped 368,5 Mil­lio­nen Euro. Zudem ver­pflich­te sich COSCO zu Inves­ti­tio­nen von 350 Mil­lio­nen Euro im Hafen von Piräus.

Quel­le: „Ver­kehrs­rund­schau“ vom 8. April 2016

Über waterkant

WATERKANT-Redaktion