Das niederländische Erdölunternehmen „Nederlandse Aardolie Maatschappij“ (NAM), das zu je 50 Prozent im Besitz von SHELL und EXXON-MOBIL ist, will laut „Ostfriesen-Zeitung“ ein nicht näher beschriebendes Abfallprodukt der Ölförderung in die Emsmündung einleiten.
Der Vorgang ist ein Fall für die Deutsch-Niederländische Grenzgewässerkommission, denn die Einleitung soll bei Eemshaven erfolgen, wo bekanntlich der Grenzverlauf zwischen den beiden Nachbarstaaten bis heute nicht exakt festgelegt ist. Die Provinzregierung von Groningen hat sich zwar gegen das Vorhaben ausgesprochen, verweist aber darauf, dass für die letztliche Entscheidung das Wirtschaftsministerium in Den Haag zuständig sei.
Niedersachsen hat bei Bekanntwerden des Vorgangs Ende Mai eine offizielle Anfrage angekündigt, scheint diese aber bislang nicht abgeschickt zu haben – zumindest wurde sie noch nicht veröffentlicht. Niederländische Medien hatten mit Blick auf bisherige Praktiken von NAM über mögliche Verunreinigungen des Wattenmeers spekuliert.
Quelle: „Ostfriesen-Zeitung“ vom 24. Mai 2016