Am 5. Februar 2019 ist in der Kangava-Bucht vor Rennell Island, das zum pazifischen Inselstaat der Salomonen gehört, ein Massengutfrachter im Sturm auf Grund gelaufen. Die Behörden befürchten eine Schädigung der Korallenriffe durch auslaufendes Öl. Besonders makaber: Der 225 Meter Frachter trägt den Namen „Solomon Trader“ – das hat den Salomonen gerade noch gefehlt.
Der mit BRZ 38.779 vermessene, 1994 gebaute Massengutfrachter fährt unter Hongkong-Flagge und hatte auf Rennell Island Bauxit geladen, wurde aber dabei offenbar von einem Wirbelsturm (oder dessen Ausläufern) erwischt. Erst jetzt, Tage später, ist es den Behörden witterungsbedingt gelungen, sich vor Ort ein Bild von den Ereignissen zu machen.
Es sollen bereits mehrere Tonnen des als Treibstoff gebunkerten Schweröls aus dem beschädigten Rumpf des Frachters ausgelaufen sein: Damit ist das benachbarte größte Hochsee-Korallenatoll der Welt bedroht, das 1998 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt worden ist. Das Schutzgebiet im Osten der Insel und damit direkt neben dem Ort der Havarie hat eine Fläche von 370 Quadratkilometern. Rennell Island und sein Korallenriff sind nicht nur durch rabiaten Bauxit-Abbau, sondern auch durch eine seit mehr als zehn Jahren währende rücksichtslose Abholzung durch chinesische Investoren gefährdet.
Die Regierung der Salomonen hat das benachbarte Australien um Hilfe gebeten, Canberra hat zunächst einmal Hubschrauber zur Erkundung losgeschickt.
Auf Twitter hat der Neuseeländer Murray Ford die Havarie eindrucksvoll dokumentiert.
Quellen (u. a.): https://splash247.com; https://netzfrauen.org/2018/10/26/salomonisland>